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Imago
Forum für Traumarbeit und verwandte Gebiete
Jutta Fey
Heilpraktische Psychotherapeutin HPG
Seestraße 5
D - 21776 Ahlen-Falkenberg
Tel. & Fax +49 (0) 4757 - 1364
www.imago-forum.de
Email: jutta.fey@gmx.de
Vortrag
Gesundheit beginnt in der
Seele
Gesundheit und innere Kommunikation - Träume, Visualisierungen, Körpersprache
Die Gesundheitsreform zwingt uns, mehr Verantwortung für
unsere Gesundheit zu übernehmen.
Genauso wie es heißt, daß wir unser Gehirnpotential nur zu
10 % ausschöpfen, schöpfen wir unser eigenes Heilvermögen
nur zu einem geringen Teil aus. Eine umfassendere Sicht von dem, was wir
selbst sind und dem, was Krankheit und Heilung bedeuten, kann uns neue
Wege eröffnen.
Einige Gedanken hierzu möchte ich heute Abend ansprechen.
Die Seele habe ich im Titel dieses Vortrags deswegen herausgestellt, weil
ich einen Blick auf größere Zusammenhänge geben möchte.
Wir sind so sehr gewohnt, in Gesundheitsfragen hauptsächlich körperlichen
zu denken, daß wir in Gefahr sind, das größere Ganze
aus den Augen zu verlieren. Wenn wir uns ansehen, was die Seele ist, kommen
wir zu neuen Ansätzen.
aus: Geo 3/ März 04, S. 86 f
Aus der schwarzen Township Khayelitsha am Rande Kapstadts in Südafrika.
I had a dream
Daß arme Leute Träume haben, ist nicht das Besondere an Khayelitsha.
Träume habe sie auch anderswo. Überraschend ist, wie rückhaltlos
die Bewohner von Khayelitsha an ihre Träume glauben. Fragt man z.B.
"Golden", wie er es zu einer Werkstatt für Blechblumen
gebracht hat, antwortet er mit dem Pathos eines Martin Luther King: "I
had a dream!"
Der 46 jährige - mit richtigem Namen heißt er Sonwabo Nongawuza
- kam 1991 nach Khayelitsha, mit seiner Frau, 5 Töchtern, aber ohne
erkennbare Zukunft. Die Familie bezog eine Hütte ohne Strom und Wasser.
An einem Tag in der Woche arbeitete Golden als Gärtner, für
30 Rand. Oft konnten seine Mädchen abends vor Hunger nicht einschlafen.
Bis ihr Vater eines Nachts von einer Müllhalde träumte. Viele
Blumen blühten darauf, gelbe und weiße, und eine Stimme rief:
"Geh hin und pflücke die Blumen! Verkaufe sie, und du wirst
nie wieder Hunger leiden." Am nächsten Morgen rannte Golden
sofort zur Müllhalde am Friedhof.
Sein Verhalten mag denen, die nicht an Träume glauben, rührend
erscheinen. Aber Träume bilden jene "Section" von Khayelitsha,
in der Vergangenheit und Zukunft zur Gegenwart verschmelzen. So kann sich
zwar niemand in der Township ein Leben ohne Handy vorstellen. ... Wirklich
wichtige Nachrichten aber, das weiß hier jeder, werden nur im Schlaf
empfangen. ...
Daher Goldens maßlose Enttäuschung, als er auf dem Müll
keine Blumen fand. In der folgenden Nacht wiederholte sich der Traum.
Wieder rannte er zum Müll und kehrte deprimiert heim zur hungrigen
Familie.
Beim dritten Mal aber sah sich Golden gründlicher im Müll um.
Da fielen ihm die zerbeulten Getränkedosen auf, in Gelb und Weiß.
Da verstand Golden. Er sammelte die Dosen ein, borgte sich eine Schere
und grüne Farbe und verwandelte das Blech in Gänseblümchen
- weiß-gelbe Blüten mit einem grünen Stengel.
Heute beliefert Golden drei Läden in Kapstadt, und sein Sortiment
ist mittlerweile gewachsen. Jetzt macht er auch Sonnenblumen. Und Rosen
und Mohnblumen aus rotem Coca-Cola-Blech. Keine seiner Töchter hungert
mehr. "Folge deinen Träumen", sagt Golden, "und alles
wird gut."
Abb. 1
Gesundheit/ WHO Def. - Signet der WHO
Dies ist eine Heilung im Sinne der Gesundheitsdefinition
der WHO:
Definition
1. im weiteren Sinne nach der Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation)
der Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und
sozialen Wohlbefindens.
2. im engeren Sinne das subjektive Empfinden des Fehlens körperlicher,
geistiger und seelischer Störungen oder Veränderungen bzw. ein
Zustand, in dem Erkrankung und pathologische Veränderung nicht nachgewiesen
werden können.
(Pschyrembel 257. Auflage S. 538)
Woher kam diese Traum-Eingebung? Wer hat da "aufgepaßt"?
Welche innere Instanz?
Wer hört auf solche Eingebungen? Der Glaube an die Träume befördert
sie.
Wir können diese innere Instanz Seele nennen, andere
Namen wären Innenwelt, auch Unbewußtes wäre denkbar -
das Unbewußte ist definitionsgemäß das, was uns im Moment
nicht bewußt ist.
Abb. 2
C.D. Friedrich, Abtei im Eichfeld, Winterlandschaft/ Landschaftsbilder
zeigen seelische Stimmunge
Seele
Wenn die Menschheit etwas gemeinsam hat, dann ist es sicherlich der Glaube
an die Existenz einer Seele, eines mit dem Körper nur lose assoziierten
Bewußtseins oder Lebensträgers. Diese Vorstellung finden wir
fast ausnahmslos bei allen Völkern und Kulturen. ...
Die Seelenvorstellungen ähneln sich auf der ganzen
Welt, durch die Erfahrung einzelner Personen in allen Kulturen und zu
allen Epochen immer wieder bestätigt und gestärkt. ... Der Seelenglaube
ist daher nicht nur eine Überlieferung, sondern lebendige Wirklichkeit.
Abb. 3
Seele Weltenbaum
Ein alter jakutischer Schauspieler demonstriert ein schamanistisches Ritual.
An der heiligen Säule sieht man die Seele-Vögel des Schamanen,
darunter den heiligen Raben. Diese Vogelhelfer leiten den Schamanen in
die obere Welt.
Textanfang
Die Existenz eines Lebensprinzips jenseits des Körpers
steht im Mittelpunkt des Denkens aller Stammeskulturen.
... die Vorstellung einer vom Leib unabhängigen, lebensspendenden
Kraft, welche das Individuum so maßgeblich bestimmt wie unser Körper
den Körperschatten.
So wie der Schatten nur scheinbar eigene Existenz hat, jedoch nichts anderes
ist als ein unselbständiges, in eine andere Dimension projiziertes
Abbild des Körpers, so soll auch unsere materielle Existenz nur ein
Spiegelbild der immateriellen Seele sein. (Kalweit 22)
Einige gemeinsame Seelenvorstellungen:
Umschreibungen für die Seele sind: Wind, Rauch, Schatten, Bild, Spiegelbild
im Wasser, Phantom, Echo, Doppel, Geist, das Unsterbliche in allen Menschen
...
Lebensprinzip, Innenleben eines Lebewesens, das sich im
Denken, Fühlen, Handeln oder Bewegen äußert, Lebenskraft
die Gemütskräfte des Menschen
der unsterbliche Teil des Menschen
Triebkraft, lebengebender Mittelpunkt
Abb. 4
Seele/ Bootsbestattung
Ein südamerikanisches Schiffsbegräbnis nach einem Stammesritual.
Der Tote, der in sein eigenes Kanu gelegt wird, bekommt Nahrung und Kleidung
für seine Fahrt.
Die Seele ist das Lebensprinzip; sie kann ohne Körper
existieren, sie ist die Voraussetzung unseres Bewußtseins. Das Körper
lebt nur durch die Seele, er ist zweitrangig und vollkommen abhängig
von ihr.
Bei Abwesenheit der Seele ist der Körper bewußtlos und wie
tot, er arbeitet rein mechanisch weiter, kann aber keine Wachheit erzeugen.
... Die Seele ist verantwortlich für Gesundheit, Kraft und Wärme.
Der Ursprungsort von Krankheiten liegt im Seelenkörper. Die Heilung
muß sich daher auf die Harmonisierung des Seelenkörpers konzentrieren.
Die Seele befindet sich überall im Körper oder
nur in Teilen wie in Kopf, Herz oder Bauch.
Über den physischen Sitz der Seele im Körper gab es eine Vielzahl
unterschiedlicher Theorien. Die Alten lokalisierten die Seele meist im
Herzen oder in der Leber.
Einige Seelen hatten ihren Sitz in abgestoßenen Körperteilen:
In Nabelschnur, Plazenta, abgeschnittenen Nägeln und in abgeschnittenem
Haar; jede Verletzung der Stoffe würde der Person schaden.
Eine Theorie aus der Frühzeit der Aufklärung besagt, der Sitz
der Seele sei die Zirbeldrüse. (Walker 985 f)
Abb. 5
Seele Konstantin/ Kaiser Konstantin vor der Schlacht
Konstantin (italienisches Gemälde, etwa 1460) schläft vor de
Schlacht, die ihn zum römischen Kaiser machen sollte. Er träumte
von einem chi-rho, einem Symbol Christi, und eine Stimme sagte: "In
diesem Zeichen wirst du siegen." Er machte das Zeichen zu seinem
Emblem, gewann die Schlacht und wurde dadurch zum Christentum bekehrt.
Die Seele erhält auf extrasensorische und akausale
Weise Informationen, da sie nicht raum- und zeitgebunden ist. Sie erkennt
Dinge über große Entfernungen hinweg, reist schnell in fremde
Länder und kann mit mythischen Wesen verkehren.
Da auch andere Wesen und Objekte eine Seele haben, vermag die menschliche
Seele mit ihnen in Kontakt zu treten.
Das Jenseits, in dem die Seele lebt, gehorcht Raum-, Zeit- und Kausalitätsbedingungen,
die unserer Welt unbekannt sind, die aber gleichzeitig die Eigenschaften
und Fähigkeiten der Seele verkörpern. (Kalweit 33 ff)
Textanfang
Im alten Ägypten
gab es sieben Seelen
Abb. 6
Seele Ba
Der Ba - ein Bestandteil des Körpers, der gängigen Vorstellungen
von der Seele nahekommt - wurde als Vogel mit Menschenkopf dargestellt.
aakhu, ab, ba, ka, khaibut, khat und ren (Walker)
Dort kannte man auch den Seelenvogel: Wenn die Seele sich im Sterben vom
Körper trennt, erhebt sie sich als Seelenvogel über den Leib.
Abb. 7
Seele ägypt. Totengericht
Das ägyptische Totengericht: Der schakalköpfige Gott Anubis
richtet die Waage aus, während der ibisköpfige Thot das Ergebnis
niederschreibt.
Auch im Herzen ist für die Ägypter die Seele zu
finden. Nach dem Tode wird das Herz von den Göttern Thot und Anubis
gewogen. Wenn es schwer genug von Gerechtigkeit und Wahrheit ist, wird
das Herz ins Totenreich entlassen, wenn nicht, dem Totenfresser zur Mahlzeit
vorgeworfen.
Vergleichbare Vorstellungen haben sich bis in die christliche Tradition
gehalten: Das jüngste Gericht handelt von der Seelenwägung und
dem Einlaß ins Paradies oder dem Abstieg in die Hölle. (Kursbuch
Seele 36)
Die ältesten abendländischen
Überlieferungen über die Vorstellungen von der Seele
stammen aus der griechischen Naturphilosophie
des 6. Jh vor Chr. Die Seele des Menschen wird mit den Grundelementen
des Universums verbunden gesehen: mit Erde, Wasser, Luft und Feuer.
Andere Namen für die Seele aus diesem Umkreis: Psyche, Pneuma, Anima,
Alma (Walker)
Die Griechen verbanden
unterschiedliche Aspekte der Seele mit verschiedenen Gottheiten.
Abb. 8
Seele Eros und Psyche
Die Liebe zwischen Eros und Psyche, wie der italienische Bildhauer Antonio
Canova (1757 - 1822) sie sah. In der griechischen Philosophie steht Psyche
für die immateriellen Aspekte der menschlichen Seele. Platon betrachtete
die Liebe als Wirkstoff für die seelische Entwicklung.
Psyche, die Kraft der Seele, war mit Eros (oder Amor), dem
Körper, bis zu ihrer Trennung durch den Tod vermählt.
Im unterirdischen Reich der Persephone waren die Seelen Schatten, sie
entsprachen den ägyptischen khaibut.
Der griechische Philosoph Platon (427
-347 v. Chr.) unterschied als erster zwischen Leib und Seele. Er sprach
der Seele göttlichen Ursprung zu, sie ist unsterblich. Die Seele,
griechisch psychè umschwebt den Menschen wie ein Vogel, wohnt in
ihm und entflieht beim Tode aus seinem Mund. Sie kehrt dann in die Welt
der Ideen und des Lichtes zurück. Die Seele ist Teil einer Lebenskraft
des Menschen, die ihm hilft, sich zu entwickeln und zu vollenden (Kursbuch
Seele 36)
Abb. 9
Seele Elfen
Geister der unbewohnten Waldgebiete. Sie leben hauptsächlich im Norden
Europas. Elfen sind Miniaturausgaben der Menschen, allerdings ein ganzes
Stück hübscher und besser gestaltet.
Auf Island gibt es bis zum heutigen Tage eine staatliche Beauftragte für
Elfenwesen (Hanke).
Die Seele hat eine ungreifbare Gestalt und wird als Teil
der Welt im Menschen verstanden. Nach dieser Vorstellung gibt es in allen
lebenden Wesen eine Seele, in Tieren und Pflanzen, dem Wasser, den Steinen,
den Lüften.
Umgekehrt kann die (menschliche) Seele auch Tiergestalt
annehmen:
Den Germanen erschien sie als Bär,
für die Griechen nahm sie Wolfsgestalt
an,
und bei den Römern symbolisierte
die Schlange die Seele.
Märchen wie der "Gestiefelte Kater" berichten davon, daß
die eigene Seele in Tiergestalt dem Menschen in Notlagen beisteht.
Abb. 10
Seele/ Schutzengel
Schutzengel beschützt die unschuldigen Kinder
Druck eines unbekannten Künstlers, 20. Jh., nach Vorlage aus der
Mitte des 19. Jh. wohl Schweiz/ Südd. 26 cm
Engel sind im Alten Testament verschiedentlich erwähnt und werden
seit frühchristlicher Zeit dargestellt. Sie sind zumeist männlichen,
ab dem 5. Jh. als Schutzengel weiblichen Geschlechts und mit Flügeln
versehen.
Jedem Menschen ist ein persönlicher Schutzengel zu Leitung und Hilfe
zugeordnet.
Die unschuldigen (noch) nicht sündhaften kleinen Kinder haben einen
Schutzengel, der sie in den gefährlichen Situationen vor dem Tod
bewahrt. Denn wo keine Sünde ist, darf auch keine Strafe Gottes sein.
Auch der christliche Schutzengel
kann als Verwandlungsform der Seele verstanden werden.
Abb. 11
Seele christl./ Seele gen Himmel
Die Seele des hl. Stephanus, des ersten christlichen Märtyrers, wird
von Engeln in den Himmel erhoben, sowie sie seinen Mund verlassen hat.
Diese Plastik seines Steinigungstodes befindet sich an der Kirche von
St. Trophime in Arles.
Textanfang
Die Menschen haben immer schon versucht, sich ein Bild davon
zu machen, wie die Seele den Leib im Tod verläßt.
Sie entweicht in Gestalt eines kleinen Menschleins, dessen Gesicht dem
Verstorbenen gleicht, oder auch in Tiergestalt als davonflitzende Maus,
als Wurm, als Schlange, die ihre Haut abstreift. Schmetterlinge galten
vor allem den alten Griechen als Kinderseelen.
Pneuma, die Atem-Seele, war die einzige, die ein Kind von
seinem Vater erhalten konnte. Diese Vorstellung kommt aus dem brahmanischen
Indien. (Walker)
Diese Atem-Seele Vorstellung gibt es auch in der Bibel, im Alten und im
Neuen Testament. Im Christlichen ist jeder Mensch mit einer Seele ausgestattet.
(Walker)
Abb. 12
Seele Adam
eine mittelalterliche Schöpfungsdarstellung schildert, wie Gott dem
Adam Leben einhaucht.
Auch nach christlicher und jüdischer Vorstellung ist
die Seele göttlichen Ursprungs. So wurde Adam in der Schöpfungsgeschichte
der "Odem Gottes" eingehaucht. (Kursbuch Seele 36)
Abb. Seele Wilhelm Busch/ DIe fromme Helene (Schluß)
Viele Kulturen sehen die Musik
als die Sprache der Seele an. Die Seele singt und tanzt, sie läßt
sich von der Musik anrühren.
Im Traum streift die Seele
den Körper ab und begibt sich zu ihrem Ort im Jenseits, wie ein Fisch,
der zwischen zwei Ufern eines Flusses hin und her schwimmt. (Kursbuch
Seele 33 ff)
Abb. 13
Seele Odysseus
Odysseus und die Sirenen auf einem Gemälde von Herbert Draper, 1909
Abb. 14
Seele Orpheus
Rubens war nur einer von vielen Künstlern, die vom Orpheusmythos
inspiriert wurden und ihre eigene Version der Erzählung darstellten.
Diese grundlegende schamanische Thema findet sich bei Malern - von Tizian
bis Picasso - und bei Schriftstellern - von E.A. Poe bis zu Ezra Pound.
In den Phantasien der Menschheit drückt sich die jeweilige
Verfaßtheit der Seele aus. In Märchen, Mythen und Träumen
faltet sich das logische Leben der Seele in Form von Narrativen aus. Diese
enthalten die Logik der jeweiligen seelischen Verfaßtheit eines
Einzelnen, einer Kultur und/ oder einer Zeit. (nach C. G. Jung; Wörterbuch
der Psychotherapie 615)
In Anlehnung an den französischen Philosophen René
Descartes (1596 - 1650) vertrat die frühe Psychologie eine
sehr mechanistische und vernunftbetonte Vorstellung von der Welt und dem
Menschen. Der Mensch besteht hiernach aus zwei ganz verschiedenen Anteilen:
einerseits der unfaßbaren geistig-seelischen, denkenden Substanz
und andererseits der konkret faßbaren materiellen Substanz des Körpers.
(Kursbuch)
In unserer Kultur heißt es:
Die Seele läßt sich nicht fassen, messen oder mit wissenschaftlichen
Methoden beschreiben. Dennoch weiß jeder, wie sich seelische Bewegung
ausdrückt: Freude, Nachdenklichkeit, Angst oder Abscheu spürt
jeder zeitweilig in sich selbst und kann diese Gefühle an dem Gesichtsausdruck
und der Körperhaltung anderer Menschen erkennen.
Was die Seele bewirkt, ist also beschreibbar, doch sie selbst entzieht
sich der Beobachtung. (Kursbuch Seele, 33 ff)
Unsere Kultur geht seit der Renaissance zunehmend weniger
von einer Seele als immateriellem, geistigem Lebensprinzip aus. Mit dem
Aufstieg des ökonomischen Materialismus und der mechanistischen,
rein dinglich orientierten Wissenschaft sah unsere neuzeitliche Kultur
auch die Psyche immer mehr als ein Konglomerat biologischer, physiologischer
und soziokultureller Faktoren. Eine unsichtbare, lebensspendende und körperunabhängige
Seele oder Bewußtseinsidentität galt bald nur noch als primitive,
abergläubische Idee bar jeden Wirklichkeitsgehalts. Doch die Seelenvorstellung
gehört von allem Anfang an zur philosophischen und psychologischen
Verfassung des Menschen; sie hat uns durch alle Jahrhunderte und Epochen
begleitet und schließlich auch in der westlichen Wissenschaft ihren
Niederschlag gefunden. (Kalweit)
Abb. 15
Seele Jakobsleiter
Die Jakobsleiter 1917 gemalt von Sydney Nelson. Die biblische Geschichte
betont die Trennung zwischen Himmel und Erde. Sprossen sind als Symbol
der zu Gott aufsteigenden Seele sowohl im Christentum wie auch im Islam
weit verbreitet.
In vielen Menschen leben altüberlieferte Seelenvorstellungen
fort: Mit der Seele verbinden sie Mystisches und Religiöses; Seele
ist Gefühl, romantisch, unbewußt, übersinnlich, göttlich.
Viele Geisteswissenschaftler und Religionsforscher haben sich mit der
Natur des Seelischen beschäftigt, und das ist bis heute so geblieben.
Auch in Philosophie, Kunst und Literatur hat die Seele in vielfältigen
Bedeutungen ihren angestammten Platz. Ansonsten ist sie weitgehend von
der "Psyche" verdrängt worden - dem, was Psychologie, Psychiatrie
und Psychotherapie betrachten und behandeln.
Dabei beschreiben die Begriffe "Seele" und "Psyche"
eigentlich dasselbe. Nur schließt die Psychologie alle religiösen
und philosophischen Betrachtungs- und Beschreibungsformen der Seele aus.
(Kursbuch Seele)
Die Psyche oder Seele der Psychologie (einschließlich der sog. Tiefenpsychologie)
ist der Ort der Triebe, Ängste, Konflikte und Komplexe ... (Dethlefsen,
Schicksal 37)
Unsere Seele - das sind wir, hier auf Erden in körperlichem
Gewande.
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.
Die Seele verkaufen.
Abb. 16
Krankheit und Gesundheit
Textanfang
Gesundheit
Andere Sicht der Krankheit
Krankheit und Tod hat die abendländische Kultur und Medizin den Kampf
auf ganzer Linie angesagt: dem Tod, weil er das Ende des irdischen Lebens
bedeutet, und der Krankheit, weil sie eine Beeinträchtigung der Daseinslust
bedeutet.
Krankheit gilt als etwas Schlechtes, etwas, das es als so schnell wie
möglich loszuwerden und abzutöten gilt. Krankheit kommt für
unser Verständnis von außen, als Krankheitserreger; sie ist
ein uns zutiefst fremder Prozeß, der unseren Körper innerlich
zersetzt und lähmt, ein widernatürlicher Verlauf, den es mit
allen nur erdenklichen Mitteln zu unterdrücken gilt, Krankheit gilt
als ein Makel.
Dahinter steht eine statische Weltsicht, die jeglicher Veränderung
und Wandel - nicht so sehr dem ökonomischen oder technologischen,
dafür aber umso mehr dem bewußtseinsmäßigen und
ontologischen - abhold ist.
Verstünden wir Krankheit und Leiden als einen Zustand der körperlichen
und psychischen Transformation, so wie asiatische Gesellschaften oder
Stammeskulturen sie begreifen, könnten wir dadurch einen tieferen
und offeneren Blick in das psychosomatische uns psychospirituelle Geschehen
werfen und eher erkennen, welche vielfältigen Möglichkeiten
sich uns durch Leiden und Veränderung eröffnen. Die jahrtausendealte
Abwehr dagegen hat sich so in unser Bewußtsein eingegraben, daß
auch die moderne Psychologie sich zum Kampf gegen Körperschwäche
und Sterben aufmachte. So blieben der Schmerz, psychisches und physisches
Leiden als Mittel der Bewußtseinsveränderung, als Kräfte
der Transformation und als Selbstheilungsmechanismen unerkannt. (nach
Kalweit 83)
Jede Krankheit ist ein Versuch der Heilung. Jede Heilung
ist ein Versuch, der Alltagsneurose des gewöhnlichen Bewußtseins
zu entrinnen, um eine komplexere Wahrnehmung zu erreichen.
Warum müssen wir erkranken, bevor wir eine neue Erkenntnis annehmen
können? Warum ist der Eintritt in eine umfassendere Erfahrungsebene
so oft mit Krankheit verbunden? (nach Kalweit 97)
Abb. 17
Vithoulkas
Gesundheit nach Vithuolkas
Gesundheit ist
- Freiheit von falschen Zielsetzungen, insbesondere von Selbstsucht auf
der Geistesebene, eine vollständige
Orientierung an den wahren Werten
- Freiheit von übergroßen Leidenschaften auf der emotionalen
Ebene, ein Zustand dynamischer Ausgeglichenheit und heiterer Gelassenheit
- Freisein von Unwohlsein und Schmerzen auf der
körperlichen Ebene, ein Zustand körperlichen Wohlbefindens.
Der Maßstab ist letztlich die Kreativität dieses Menschen,
seine freie Schaffenslust, die ihn und andere beglückt. In dem Maße,
in dem seine Fähigkeit zur Kreativität - seine schöpferische
Entfaltung und Ausdrucksfähigkeit - eingeschränkt wird, können
wir ihn als krank bezeichnen - vorausgesetzt freilich, daß die äußeren
(sozialen) Bedingungen seiner Kreativität Spielraum gewähren.
(Vithoulkas 47)
In seinem relativen Gesundheits- oder Krankheitszustand
zeigt sich die Harmonie des einzelnen mit dem Kosmos. (Achterberg 9)
Sprache der Seele
Abb. 18
Asklepios I
Weiherelief an Asklepios
Der Gott heilt im Traum
Das Weiherelief zeigt, wie Asklepios eine kranke Frau durch Manipulation
an der Halsregion heilt. Hinter ihm steht Hygieia, die Lieblingstochter
des Asklepios. Sie personifiziert die Gesundheit und repräsentiert
die Zielvorgebe jeder Heilung.
Von links nahen in typischer Verkleinerung die Angehörigen der Kranken,
die recht Hand zum Gruß erhoben.
Textanfang
Trauminkubation in Asklepios-Heiligtümern/
Inkubationsmedizin
incubare = liegen auf etwas, spezieller "sich Hinlegen", "Schlafen"
an einem heiligen Ort in der festen Absicht, vom göttlichen "Besitzer"
dieses Ortes im Traum etwas über die Zukunft und vor allem seine
Krankheit mitgeteilt zu bekommen.
"Inkubation" wird gelegentlich auch als "Tempelschlaf"
bezeichnet.
Grundlage jeder Therapie an diesen heiligen Stätten: Die Patienten
erhofften sich, von Asklepios Anweisungen zu erhalten, wie sie wieder
gesund werden könnten, oder - noch besser - direkt von ihm während
des Schlafs geheilt zu werden. (Hermes 164)
Seit dem 5. Jh v. Chr. in den Asklepios-Heiligtümern zunächst
der griechischen, dann (seit dem 3. Jh. v.Chr.) der römischen Welt.
Das führende Asklepios-Heiligtum war das von Epidauros, sonst auf
Kos, in Pergamon, Athen und Rom.
Kein Geringerer als Galen, der berühmteste Mediziner
der Antike, erhielt seine Berufung durch einen Traum, und er schätzte
Asklepios´ Einfluß auf die Psyche der Patienten außerordentlich.
Der psychosomatische Charakter vieler Krankheiten war ihm - wie vielen
anderen Medizinern des Altertums - durchaus bewußt, und daß
Asklepios gewissermaßen bei der Seele "ansetze", um körperliche
Störungen zu kurieren, rühmte er als dessen besondere Leistung
in seinem Wirken als Psych-iater, als "Seelenarzt". (Hermes
163)
Vorbereitung eines Heiltraumes
Meist gab es für eine solche "Pilgerreise" die Tatsache
den Ausschlag, daß die traditionelle Medizin mit ihren Behandlungsmethoden
am Ende war.
Der Zutritt zu den Asklepios-Heiligtümern stand jedermann offen.
Jung und alt, arm und reich waren dort gleichermaßen willkommen.
Wer das Heiligtum betreten hatte, bereitete sich auf das Traumerlebnis
durch ein Bad und ein Opfer vor. Entscheidend, um in Kontakt mit der Gottheit
zu treten war reines Denken, d.h. die mentale Vorbereitung auf die Inkubation
und der feste Glaube an ihren Erfolg.
Abends gingen sie in normaler Kleidung in das sog. abaton, einen geweihten
Raum neben dem Tempel. Dort herrschte eine eher nüchterne Atmosphäre,
ein schlichter Schlafraum mit kahlen Wänden und Decken. Die Kranken
schliefen ein oder versanken in einen tranceähnlichen Zustand zwischen
Schlafen und Wachen. Und dann geschah es in vielen Fällen: Der Gott
erschien ihnen, nicht selten in Begleitung seiner heiligen Tiere, der
Schlange oder des Hundes. Er wird beschrieben als bärtiger, milder
Mann, der mit angenehmer ruhiger Stimme sprach.
Wie der Gott im Traum heilte, blieb seiner jeweiligen Entscheidung überlassen.
Erstaunlich groß war die Zahl der Spontanheilungen: Viele verließen
das abaton schmerz- und beschwerdefrei. Selbst Operationen führte
Asklepios durch, anderen gab er eine Arznei oder bestrich die kranken
Körperteile mit einer schnell wirkenden Heiltinktur. Anderen träumte,
Asklepios verordne ihnen bestimmte Medikamente, die sie am nächsten
Tag besorgen sollten oder er erlegte ihnen Heilkuren wie etwa eine Bädertherapie
auf.
Dabei waren die Träume in den meisten Fällen gänzlich unverschlüsselt
und ganz klar zu verstehen. Wenn jemand zu krank war, um selbst zum Heiligtum
zu pilgern, konnte er einen Stellvertreter schicken. Auch dem wurde gelegentlich
das Glück zuteil, von Asklepios einen konkreten Behandlungs- und
Heilplan im Traume zu erhalten. (Hermes 163 ff)
Abb. 19
Asklepios II
Eine Schlange (Symbol des Gottes Asklepios) beißt in die Schulter
eines Mannes, und der Gott (ganz links) heilt die Schulter.
Der Traum, in dem der Gott als Heiler erscheint, gründet
auf einer tiefen Religiosität, die nicht nur Ausdruck einer individuellen
Disposition, sondern in der Kultur vor allem des griechischen Raums fest
verankert war. Die Traumvision ist nicht nur eine persönliche Erwartung
des leidenden Menschen, sondern eine in seinem Kulturkreis schon oft gemachte
und daher verallgemeinerbare, geradezu objektive Erfahrung.
Beides, der vom eigenen Leidensdruck verstärkte Wunschglauben und
die Selbstverständlichkeit, mit der die Inkubationsmedizin als irrationale
Heiltechnik gesellschaftlich anerkannt war - und eben kein esoterisches
Mauerblümchen-Dasein fristete! - waren starke seelische Anreize,
dieser Methode zu vertrauen und sich auf Heilträume einzulassen.
Oder etwas platt formuliert: Wer fest mit der Epiphanie des Gottes rechnet,
dem wird sie eher zuteil. (Hermes 177)
Patienten positiv und erwartungsvoll einstimmen
schriftliche Aufzeichnungen über Heilungswunder
Weihegaben der Geheilten
Glanz und Größe des Heiligtums
Abb. 20
Schwitzhütte/ Schwitzzelt
Vorzeremonielle Reinigung
Textanfang
Träume und Gesundheit
Abb. 21
Körper als Haus
Femme à la Rose von Paul Delvaux, 1936
Das Thema des Hauses oder einer Reihe von Innenräumen ist eine beliebte
Vorgehensweise des Traumselbst. Der Innenraum kann den Körper oder
das innere Selbst darstellen, was dem (Klar-) Träumer erlaubt, sein
Haus zu untersuchen. Manche dieser Untersuchungen haben tiefe Einsichten
in die Gesundheit von Körper und Geist gegeben.
Heilende Aspekte des Traumes beachten --> erfrischende
Traumerinnerungen pflegen Träume entwickeln Symbole für den
Gesundheitszustand, z.B. Traumpflanzen --> welk - krank, proper - gesund.
Prognostische Träume vor Ausbruch einer Krankheit
Als Beispiel sei folgendes angeführt:
Ein junger Mann, der häufig an einer Mittelohrentzündung erkrankte,
hatte stets wenige Tage vor dem Ausbruch einen Traum, in welchem er eine
Wendeltreppe schnell hoch- und herunterlief (Symbolik der Traumbilder!
Fey).
Der russische Traumforscher Kassatkin hat sich mit dieser Frage näher
beschäftigt und Beispiele gesammelt, in denen er den Zeitraum des
Traumes und des Krankheitsbeginns nachwies. So findet man in seiner Zusammenstellung
folgendes Beispiel:
Ein Offizier träumte, er sei im Krieg und werde am rechten Unterbauch
verwundet. Einen Tag später mußte er mit einer Blinddarmentzündung
in die Klinik gebracht werden.
Einige Stunden liegen zwischen dem prophetischen Traum und dem Krankheitsbeginn
bei Hautkrankheiten, Angina, Zahnschmerzen, Blinddarmentzündung,
Bronchitis, bei Gastritis ca. ein Monat, bei arterieller Hypertonie 2
- 3 Monate.
Zu diagnostischen Zwecken werden Träume besonders bei psychischen
Erkrankungen mit herangezogen. Sie können das Bild der Diagnostik
einer Krankheit abrunden helfen. Psychoanalytisch ausgerichtete Kliniken
messen den Träumen eine relativ große Bedeutung bei. (Hecht
58)
Viele Krankheiten könnten durch Traumtherapie vermieden
werden.
Bsp.:
Aggressive Neigungen z.B. können auf der Traumebene auf ziemlich
harmlose Weise ausgelebt werden. Der Betreffende kann einen solchen Traum
herbeiführen, indem er sich suggeriert, seine Aggressivität
im Traum abzureagieren. Er kann dabei auch suggerieren, seine Aggressionen
verstehen zu lernen, indem er sich im Traum beobachtet - etwa so, wie
wenn er ein Theaterstück verfolgen würde.
- Suggestion sollte berücksichtigen, daß sich die Aggression
nicht gegen eine bestimmte Person richten darf/ es geht um das unbewältigte
Gefühl und nicht um die Person, gegen die sie das Individuum vielleicht
richten möchte.
Sich vor dem Einschlafen suggerieren, angenehme und fröhliche
Träume zu haben.
Abb. 22
Alptraum
Johann Heinrich Füssli, Die Nachtmahr, 18. Jh
Wohl jeder Mensch ist schon einmal von seinen Träumen erschreckt
und geweckt worden; unser Schlaf scheint vor den Inhalten des Unbewußten
nicht sicher zu sein.
Nachtmahr = Nachtgespenst, Alpdrücken; Alpdruck = Aufschrecken aus
traumlosem Tiefschlaf
Selbst Alpträume haben eine "therapeutische"
Funktion:
Sie können wie eine Schocktherapie sein - das Bewußtsein des
Individuums ist dann gezwungen, sich mit der problemgeladenen Situation
auseinanderzusetzen.
Abb. 23
Der gefangene Instinkt
symbolisiert durch einen Schlangenkopf mit roten Augen und einem Hintergrund
voll roter Leidenschaft. So ist auch der Zwangsmechanismus, in dem sie
steckt (45 jährige Engländerin). Sie steht unter Denkzwang,
versucht jede Spontaneität zu verdrängen und womöglich
nur in ihrem Kopf zu leben. (Jolande Jacobi)
Textanfang
Ronald Grossarth-Maticek:
Träume - frühe Warnsignale für die Krebserkrankung
**** Ein Sünder geht von Land zu Land, erledigt Arbeit
für jedermann, stellt selbst keine Ansprüche, achtet sich nicht.
Die Sonne rückt für ihn immer weiter weg, er folgt ihr, findet
sie nie und nie. Sein Mund ist ausgetrocknet; plötzlich bin ich diese
Person. Eine Stimme sagt mir: Stehle Geld. Lebe leicht. Nein, nein, sagt
der Sünder.
**** Ich träume ein großes Wasser; alles Sumpf.
In ihm sind viele Millionen großer und kleiner Tiere. Sie sind alle
frei und schwimmen in Millionen Richtungen. Ich sitze am Ufer; bin völlig
müde. Das Wasser dringt in mich ein, die Tiere leben in mir weiter,
sie zerstören mich. Ich unternehme gar nichts. Geh weg vom Ufer,
ist der Gedanke. Geh über die Berge ans saubere Meer. Ich bleibe
trotzdem.
***** Ich träume meinen Sohn im Grab. Er ruft mir zu:
Mutter, komm zu mir! Ich sage, ich komme bestimmt, mein lieber Sohn. Zuerst
muß ich aber die Wohnung saubermachen und 1150 Häuser putzen.
***** Mein Magen ist eine riesige Sporthalle. In ihm spielen
zwei Handballmannschaften. Ich bin gütig und sage: Spielt ruhig weiter.
Dies sage ich, obwohl ich Magenschmerzen habe.
***** Der Gott kämpft mit dem Teufel um die Vorherrschaft
im Kosmos. Ich bin für Gott, verhalte mich aber abwartend. Ich sage
mir: Du mußt die Spannung aushalten und an gar nichts denken, egal,
was geschieht.
***** Meine Frau nimmt mich mit in die Schule. Ich bin plötzlich
ein Schüler. Der Lehrer kommt in die Klasse. Dann beginnt der Fußboden
zu sinken. Ich sitze bis zum Mund im kalten Wasser. Ich nehme mir fest
vor, ein guter Schüler zu sein.
Bei Krebskandidaten zeigt sich in Träumen eine Verselbständigung
von Emotionen, wobei im Vordergrund Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit
stehen.
Das Verhalten zeigt keine Tendenz in Richtung Bedürfnisbefriedigung.
Das Traumgeschehen wird von verselbständigten psychischen Abläufen
beherrscht, die über die Person hereinbrechen, ohne daß integriertes
Verhalten auftritt, um das Geschehen einigermaßen in den Griff zu
bekommen. Es kommen völlige Resignation und blockierte Bedürfnisäußerung
zum Vorschein. Auf Warnsignale wird nicht gehört, sie werden abgewehrt.
Die Welt wird als positiv und unbedrohlich empfunden, selbst wenn im Traum
ausgesprochen bedrohliche Elemente vorkommen.
(Grossarth-Maticek 145 ff)
Nie einen Traum mit negativem Ergebnis so stehen lassen!
Auf jeden Fall das Ende verändern durch Weiterträumen, Schreiben
oder in der Vorstellung. Das gibt einen Impuls an das Innere/ die Seele,
positive Veränderungen in die Wege zu leiten.
Visualisierung zur Heilung
O. Carl Simonton und Stephanie Simonton
Er Arzt, Strahlenspezialist, sie Psychologin, haben in Zusammenarbeit
eine neue Form der ganzheitlichen Krebsbehandlung entwickelt. Sie nennen
es ein "Leib-Seele-Modell" zur Genesung.
Psychoonkologie - Lehre von den seelischen Krebsanteilen
Entspannung und Visualisierung gehören nach ihrer Erfahrung zu den
wertvollsten Verfahren, um Patienten zum Glauben an ihre Fähigkeit
zur Genesung von Krebs zu verhelfen.
Menschen stellen sich Ereignisse bildlich vor, die sie herbeisehnen.
Ein Golfspieler stellt sich einen geglückten Schlag vor, ein Geschäftsmann
stellt sich eine erfolgreiche Verhandlung vor.
Ein Patient, der eine bösartige Geschwulst hat, stellt
sich vor, wie der Tumor schrumpft und wie er wieder gesundet.
Mittels einer Bild- und Symbolsprache wird mit dem Körper
kommuniziert.
Abb. 24
Das Mädchen auf der Schaukel
Bsp.: Eine Frau, die an beängstigenden Herzrhythmusstörungen
litt, stellte sich ein kleines Mädchen auf einer Schaukel vor, das
in regelmäßigem Takt vor- und zurückschwingt. Jedesmal,
wenn sie den Rhythmus ihrer Herzschläge unter Kontrolle bringen wollte,
rief sie sich die regelmäßigen Schaukelbewegungen vor ihr geistiges
Auge. Bald brauchte sie keine Herzmittel mehr - ihre Beschwerden waren
innerhalb kurzer Zeit verschwunden (Simonton 177 f).
Carl Simonton wandte die Visualisierungstechnik erstmals
1971 bei einem Patienten an, dessen Krebserkrankung von den Ärzten
als unheilbar diagnostiziert worden war. Dreimal täglich übte
der Patient sich darin, sich seinen Krebs, die Tumoren zerstörende
Wirkung der Therapie und den Einsatz der weißen Blutkörperchen
gegen die Krebszellen bildlich vorzustellen. Und schließlich sah
er sich selbst, wie er wieder gesund wurde. Das Ergebnis war spektakulär:
Der Patient, der als "hoffnungsloser Fall" gegolten hatte, ist
heute gesund und voller Lebensfreude.
Die Technik
- Entspannten Zustand herstellen in einem ruhigen Umfeld
- Dann stelle dir den Krebs entweder in seiner wirklichen
oder in einer symbolischen Form vor. Denke daran, daß die Tumoren
aus schwachen, ungeordneten Zellen bestehen. Erinnere dich daran, daß
unser Körper im Laufe unseres Lebens krebsige Zellen zu Tausenden
zerstört. Während du dir den Krebs bildlich vorstellst, mache
dir klar, daß dein körpereigenes Abwehrsystem seine natürliche,
gesunde Funktionsfähigkeit zurückerhalten muß, wenn du
genesen willst.
- Wirst du z.Z. gegen Krebs behandelt, so stelle dir vor,
wie sich die Behandlung in deinem Körper auswirkt.
Wirst du mit Strahlen behandelt, stelle dir einen Stahl aus Millionen
Energiekügelchen vor, der jede Zelle auf seinem Weg beschädigt.
Normale Zellen können den Schaden reparieren, Krebszellen dagegen
nicht.
Wirst du mit Chemotherapie behandelt, dann stelle dir vor, wie das Medikament
in deinen Körper und deine Blutbahn eindringt. Stelle dir vor, daß
das Medikament wie ein Gift wirkt. Die normalen Zellen sind intelligent
und stark und nehmen das Gift nicht so bereitwillig auf. Die Krebszellen
dagegen ist schwach, und so ist es leicht, sie abzutöten. Sie absorbiert
das Gift, stirbt ab und wird aus dem Körper hinausgeschwemmt.
- Stelle dir bildlich vor, wie sich deine weißen Blutkörperchen
in jene Körperzone begeben, wo sich Krebs gebildet hat, wie sie die
anormalen Zellen entdecken und zerstören - ein riesiges Heer von
weißen Blutkörperchen. Sie sind sehr stark und angriffslustig,
lebhaft und gewandt. Die Krebszellen können nichts gegen sie ausrichten.
Die weißen Blutkörperchen gewinnen die Schlacht.
- Stelle dir bildlich vor, wie der Krebs schrumpft. Sieh
es vor dir, wie die abgestorbenen Zellen von den weißen Blutkörperchen
fortgetragen und durch Leber und Nieren mit dem Urin und dem Stuhl aus
dem Körper gespült werden.
- Sieh dich jetzt selbst, mit mehr Energie und stärkerem
Willen. Sieh dich selbst von Leiden befreit, voll Energie und gesund.
Stelle dir bildlich vor, wie du deine Lebensziele erreichst, daß
sich die Beziehungen zu den Menschen vertiefen.
- Klopfe dir im Geist lobend für deine persönliche
Mitarbeit bei deiner Heilung auf den Schulter. Stelle dir vor, wie du
diese Übung dreimal täglich durchführst und dem Geschehen
gegenüber bewußt und wachsam bleibst.
...
- Diese Visualisierungen können natürlich genauso bei anderen
Krankheiten angewendet werden (Simonton 184 f)
Textanfang
Die Simontons baten ihre Patienten, Skizzen
von ihren Vorstellungsbildern anzufertigen. Diese Zeichnungen dokumentieren
die Einstellung zu einer bestimmten Zeit und ermöglichen es, Veränderungen
durch den Vergleich mit später gezeichneten Skizzen festzustellen.
Die Simontons baten ihre Patienten, alle drei Monate ein Vorstellungsbild
zu zeichnen und mündlich zu beschreiben, was sie beinhalteten. (Simonton
202 f)
Die Interpretation von Vorstellungsbildern ähnelt der
Deutung von Träumen: Vorstellungen und Träume sprechen eine
sehr persönliche Symbolsprache.
- Krebszellen sollten
neutral, schwach und ungeordnet erscheinen; gut ist die Farbe Grau als
Repräsentant für etwas wenig mit Gefühlen aufgeladenes.
- Die Behandlung sollte als Freund und Verbündeter
visualisiert werden.
- Die weißen Blutkörperchen
zeigen die Einstellung hinsichtlich der natürlichen Abwehrkräfte.
Sie sollten mit Wesenszügen ausgestattet werden, die man an sich
selbst für stark und lobenswert hält.
- Vorstellungsbilder für das gesunde
Selbst: Sich selbst vorstellen, wie man mit Tätigkeiten beschäftigt
ist, die man ausführen würde, wenn man gesund wäre.
...
Hindernisse bei der Visualisierung zeigen Hindernisse in
einem selbst an. (Simonton 193 f)
Abb. 25
Simonton I, S. 193. John Brownings Vorstellungsbild: Weiße Ritter
auf weißen Pferden.
Starkes Bild für die weißen Blutkörperchen: Weiße
Ritter auf weißen Pferden, mit Lanzen gerüstet, die Krebszellen
sind kleine sich nur langsam fortbewegende Geschöpfe.
Kurz vor Johns Rückfällen veränderten sich die Bilder:
Schwarze Ritter in den Reihen oder die Lanzen krümmten sich, als
wären sie aus Gummi, plötzlich waren die Pferde nicht größer
als Hunde. Es gab Korrelationen zwischen den Bildern und Geschehnissen
in Johns Leben; Feedback-Signale der seelischen Entwicklung.
Abb. 26
Simonton II, S. 207. Jennifers erstes Vorstellungsbild.
Das Bild für die Chemotherapie war schwach: Staub wird gegen ein
Monstrum schwerlich etwas ausrichten. Obwohl die Sonne (die Leukozyten)
den Eiswürfel (den Krebs) zum Schmelzen bringen kann, ist sie hier
doch ein relativ passives Symbol, dem nur eine relativ geringe Fähigkeit
zu absichtlichem und zweckgerichtetem Handeln zugeschrieben werden kann:
Die Sonne bringt, wenn sie scheint, den Eiswürfel - in diesem Fall
den Krebs - nur beiläufig zum Schmelzen.
Abb. 27
Simonton III, S. 21. Dieses Vorstellungsbild zeichnete Jennifer sechs
Monate später.
Ihre weißen Blutkörperchen haben sich in weiße Haie mit
gefährlich spitzen Zähnen verwandelt. Daß nun Anzeichen
von Zorn und Aggression auftauchen, bedeutet einen wesentlichen Schritt
voran. Auch die Krebszellen sind kleiner und weniger bösartig. Leider
besteht zwischen den Haien und Krebszellen nicht die geringste Interaktion.
Die Aggressivität der Haie scheint sich gegen die Medikamente zu
richten.
Alka Seltzer-Tabletten gehören zu den eher leichten Medikamenten;
keine Interaktion zwischen Chemotherapie und Krebs.
In diesen Bildern spricht die Seele ganz unmittelbar - auch
der erlahmte Lebenswille kommt zum Ausdruck.
Textanfang
Unsere Seele spricht durch unseren
Körper/ Krankheit als Sprache der Seele
Psychosomatik
"Körpersprache" in der Krankheit
Abb. 28
Akupunkturmensch
Chinesische Akupunkturtabelle
Akupunktur gründet auf der Vorstellung, daß die Prinzipien
Yin (weiblich und dunkel) und Yang (männlich und hell) sowohl im
menschlichen Körper als auch im Universum wirksam sind. Ein Ungleichgewicht
von Yin und Yang blockiert den Fluß der Lebenskraft, der durch Nadeln,
die in bestimmte Körperbereiche gestochen werden, wieder freigesetzt
werden kann.
Be-Deutung von Krankheitserscheinungen kann ich nur sehen/
erfassen, wenn ich eine Seele voraussetze, die darüber waltet. Nur
dann kann ich einen Sinn in dem Krankheitsgeschehen voraussetzen und dann
erkennen. "Sinn" heißt in diesem Zusammenhang Botschaft
an mich. Sehe ich Krankheitsabläufe rein mechanisch, eine Fehlfunktion,
die "repariert" werden muß, werde ich nicht imstande sein,
den darin liegenden Sinn zu erkennen. (Fey)
Seelische Inhalte werden uns unter anderem durch ihre Verkörperung
als Krankheitsbilder bewußt.
Krankheit als Wachstumschance auf dem Entwicklungsweg
Krankheit ist der Aufschrei einer beleidigten Seele - Peter Altenberg
(Dahlke 8)
Es gilt demnach herauszufinden, was unsere Seele beleidigt hat und dazu
gibt der Körper die notwendigen Hinweise.
Die Ausdrucksweise des Körpers ist die Symbolsprache, wie sie uns
in religiösen Traditionen und Mythen, aber auch in Märchen und
Legenden und auch der direkten Ausdrucksweise der Umgangssprache begegnet.
Alle Menschen sprechen diese Körper-Symbolsprache.
Wenn wir etwas seelisch nicht bewältigen, springt der Körper
ein und macht es auf seine körperliche Art. (Dahlke 30)
Wird Bewußtsein/ Energie von einer Region oder einem Organ abgezogen,
erkrankt die verlassene Struktur, auch wenn dieses Abziehen der Bewußtheit/
Energie nicht absichtlich und nicht einmal bewußt geschieht. (Dahlke
34/ Fey)
Die Zeiten, zu denen Schulmediziner genüßlich
und unter Beifall des Publikums darauf hinweisen konnten, daß ihnen
bei Tausenden von Operationen noch nie eine Seele untergekommen sei, sind
glücklicherweise vorbei.
Bei einem Fernsehtechniker, der behauptete, trotz Öffnung Tausender
von Fernsehern noch nie ein Programm gefunden zu haben, und daraus den
Schluß zöge, es gäbe gar keine Programme, würden
wir das auch sofort durchschauen. (Dahlke 34 f)
Abb. 29
Kniefall
Die Epiphanien (Erscheinung), Mosaik 13. Jh der Kirche Santa Maria di
Trastevere in Rom
Beispiel:
Jemand hat Schwierigkeiten mit den Knien
Demut, Knien als weltweite Demutsgeste (Kniefall Willi Brandts in Polen):
Hofknicks, das Knie beugen in der Kirche
"In die Knie gehen"
Demütigung: "Jemanden in die Knie zwingen", "jemanden
übers Knie legen", "Etwas übers Knie brechen"
(eine Sache demütigen, indem man sich nicht angemessen Zeit dafür
nimmt)
Angstausdruck: weiche Knie bekommen, schlotternde Knie
Thema:
kniend gibt man dem Höheren die gebührende Ehre, sich selbst
dabei kleiner machend
Verehrung und Ehrfurcht ausdrücken (gegenüber Gott und früher
dem (Gott-) König)
sich herablassen zu Mutter Erde
die Anerkennung der Hierarchie in bezug auf Gott ausdrücken
Urprinzip: Saturn
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Placebo-Effekt
Der Ausdruck Placebo kommt aus dem Lateinischen und heißt soviel
wie "ich werde gefallen". Theoretisch eignet sich dafür
jedes als harmlos und unwirksam erkannte Mittel oder Verfahren.
Placebo-Effekt ist lediglich ein Umschreibung für die physische Veränderung,
die ohne jegliche bekannte oder anerkannte medizinische Intervention eintritt.
Er tritt ein aufgrund von Imagination, ist jedoch nicht identisch mit
ihr.
Seine ständige Präsenz in medizinischen Untersuchungen über
Arzneimittel und chirurgische Eingriffe sorgt für reichlich Beweismaterial
im Hinblick auf den Wirkmechanismus Geist - Körper (Achterberg 115f)
oder eben Seele - Körper (Fey).
Der aktive Mechanismus ist natürlich die Imagination des Empfängers,
und die Magie steckt nicht in der Zuckertablette oder der Wasserlösung,
sondern in dem Glauben der in sie gesetzt wird. (Achterberg 116)
Wie Tabletten wirken, hängt nicht nur von dem ab, was sie enthalten,
sondern auch davon, was Patienten von ihnen erwarten: Rote stimulieren,
blaue dämpfen, zwei sind stärker als eine (viel hilft viel!
Fey) - und solche mit Markennamen helfen am besten. (Geo X/ 03, S. 49)
Etwa 30 - 70 Prozent der Heilungen durch Arzneimittel und chirurgische
Eingriffe gehen auf das Konto von Placebos.
Abb. 30
zu Placebo
Bittere Pillen haben mehr Placebowirkung als süße, sehr kleine
oder sehr große Tabletten haben sich normal großen gegenüber
als überlegen gezeigt. Noch effektiver als Pillen sind Spritzen,
weil wir wissen, daß Ärzte nur in ernsten Fällen zustechen.
Manchmal ist der Arzt selbst die Droge. Bekommt ein Patient die Placebos
dagegen ohne pseudomedizinisches Drumherum, sind sie offenbar wertlos.
Der weise Arzt in uns weiß genau, was er zur Heilung
tun muß - das Placebo kurbelt den Prozeß lediglich an. Das
Placebo ist ein greifbares, fühlbares Zeichen des Arztes als Heiler.
Hoffnungen und Ängste, frühere Erfahrungen, archetypische Glaubenssysteme
und vor allem die Erwartungshaltung bilden die Ausgangsbasis für
Qualität und Grad der Reaktion.
Jedes neue Arzneimittel wird im Vergleich mit Placebos getestet. Daß
der Placebo-Effekt im Zuge Tausender von Arzneimitteluntersuchungen nachgewiesen
worden ist, ist ein starker Beweis für die Bedeutung der Imagination.
Ein chinesischer Arzt in China zu einer Europäerin: Sie sind Europäerin
und brauchen europäische Medizin. Bei Ihnen wirkt chinesische Heilkunst
nicht. Sie hilft nur Chinesen, die mit unseren Methoden aufgewachsen sind.
(Geo X/ 03, S. 64)
Das, was der Geist/ oder die Seele verarbeitet, führt in der Körperchemie
zu Veränderungen.
Abb. 31
Die Bremer Stadtmusikanten
Sie folgten ihren Impulsen und fanden ein neues Leben.
Textanfang
Impulse und Gesundheit/ Erfüllung
im Leben
Die Seele spricht aber nicht nur in Krankheitserscheinungen zu uns, sondern
auch in unseren Impulsen.
Impulse sind Anregungen zum Handeln. Sie kommen oft aus unbewußtem
Wissen.
Kleines Beispiel:
Man fühlt sich müde am frühen Nachmittag, hat den Impuls,
sich einen Moment hinzulegen, kommt diesem Impuls aber nicht nach. So
schleppt sich der Nachmittag dahin, nicht Halbes und nichts Ganzes. Wäre
man dem Impuls gefolgt und hätte sich eine kurze Weile hingelegt
und abgeschaltet/ oder auch im Sessel geruht, wäre man frisch gewesen
für die zweite Tageshälfte.
- Es gibt Trainingsmethoden für den Kurzschlaf. -
Gemäß dem Sprichwort: "Wer eine lange Reise vor sich hat,
muß zuerst seine Schuhe schnüren", können kleine
Impulse, denen man folgt, zu neuen Entwicklungen im Leben führen.
Durch Freud haben wir gelernt, unserem Inneren, also unserer Seele, zu
mißtrauen, das sog. Unter- oder Unbewußte wurde uns - als
drastisches Bild - als unsere innere Müllhalde dargestellt, dessen
Inhalte Verdrängtes und Unangenehmes sind. Wenn wir am seelischen
Reichtum teilhaben wollen, werden wir da umdenken müssen.
Wenn ich mich diesem Denken anschließe, werde ich
meinen Impulsen nicht folgen. Aber:
Idealerweise entsprechen unsere Impulse stets unseren ureigensten Interessen
- und auch denen der Welt.
Kein Bewußtsein reagiert einfach nur auf Reize, vielmehr folgt es
seinem eigenen Impuls, der es zu Wachstum und Selbstverwirklichung drängt.
... so daß im Idealfall die persönliche Erfüllung
des Individuums automatisch zum Besten der Menschheit beiträgt. (Roberts
277 ff und Fey)
Ich wünsche uns allen ein ähnlich erfolgreiches
Leben wie den Bremer Stadtmusikanten
Literatur
Jeanne Achterberg, Die heilende Kraft der Imagination, Bern, München,
Wien, 1987
Wilhelm Busch, Sämtliche Bildergeschichten, Gütersloh o.J. (Abb.)
J.C. Cooper, Illustriertes Lexikon der traditionellen Symbole, Leipzig
1986 (Abb.)
Ruediger Dahlke, Krankheit als Symbol, München 2000
Krista Federspiel, Ingeborg Lackinger Karger, Kursbuch Seele, Köln
1996
Jutta Fey, Seminar-Manuskript "Modelle von Krankheit und Gesundheit"
David Fontana, Die verborgene Sprache der Symbole, Gütersloh/ München
1994 (Abb.)
Malcolm Godwin, Der Traum. Eine Reise durch die Welt des Wachens und Schlafens,
München 1995 (Abb.)
Ronald Grossarth-Maticek, Krankheit als Biographie, Köln 1979
Wolfram Hanke, Warum Elfen echte Landeier und für wen Unsichtbare
sichtbar sind, Main Post Würzburg 7.II.04
Karl Hecht, Besser schlafen, schöner träumen, München 1992
Laura Hermes, Traum und Traumdeutung in der Antike, Düsseldorf Zürich
1996
Uta Henschel, Die Kraft die aus uns selber kommt, in Geo X/ 03
Michály Hoppál, Schamanen und Schamanismus, Augsburg 1994
(Abb.)
Brian Innes, Jenseits. Der Tod und das Leben danach, Bindlach 1999 (Abb.)
Jolande Jacobi, Vom Bilderreich der Seele. Wege und Umwege zu sich selbst,
Olten 1969 (Abb.)
Jens Christian Jensen, Caspar David Friedrich, Köln 1974/ 77 (Abb.)
C.G.Jung et al., Der Mensch und seine Symbole, Olten und Freiburg i.Br.,
1968 (Abb.)
Holger Kalweit, Traumzeit und innerer Raum, Bern, München, Wien,
1984 & 2000
Frank Beat Keller (Hg.), krank warum? Vorstellungen der Völker, Heiler,
Mediziner, Ostfildern-Ruit 1995 (Abb.)
Stefan Klein, ... ohne Risiken und Nebenwirkungen (über Placebos),
Geo X/ 03
Dom Robert Le Gall, Symbole der katholischen Kirche, Augsburg 1999 (Abb.)
Märchen der Brüder Grimm mit Illustrationen von Ruth Koser-Michaelis,
Berlin 1937 (Abb.)
Michael Page, Robert Ingpen, Faszinierende Welt der Phantasie, Augsburg
1991 (Abb.)
Pschyrembel Klinisches Wörterbuch, 257. Auflage, New York 1994
Pschyrembel, Wörterbuch Naturheilkunde, Bindlach 1998 (Berlin 1996)
Jane Roberts, Individuum und Massenschicksal, Genf 1988
O. Carl und Stephanie Simonton, Wieder gesund werden, Reinbek 1992
Michael Stührenberg, Traumschmiede Slum, Geo III/ 04
Gerhard Stumm und Alfred Pritz, Wörterbuch der Psychotherapie, Wien
2000
Piers Vitebsky, Schamanismus, München 1998 (Abb.)
Georgos Vithoulkas, Die wissenschaftliche Homöopathie, Göttingen
1986
Barbara Walker, Das geheime Wissen der Frauen, München 1997
2001 Katalog März 04 (Abb.)
Abbildungsverzeichnis
01. Gesundheit - WHO Def. Warum krank 15
02. Seele - C.D. Friedrich Jensen, Farbtafel 3 (auch Jung
214)
03. Seele/ Weltenbaum - Hoppál 160
04. Seele/ Schiffsbegräbnis - Jung 88
05. Seele/Konstantin - Jung 76 re
06. Seele Ba - Innes 100
07. Seele Ägypt. Totengericht - Innes 108
08. Seele Eros & Psyche - Innes 99
09. Seele Feen - Page 61
10. Seele/ Schutzengel - Warum krank 118
11. Seele christlich - Cooper 173
12. Seele/ Adamq - Jung 82 re
13. Seele Odysseus - Vitebsky 71
14. Seele Orpheus - Vitebsky 99
15. Seele Himmelsleiter - Vitebsky 51
16. Krankheit & Gesundheit - Vitebsky 145
17. Vithoulkas - Vithoulkas 29
18. Asklepios I - Warum krank 247
19. Asklepios II - Jung 76
20. Schwitzhütte - Warum krank 321
21. Körper als Haus - Godwin 135
22. Alptraum - Fontana 49 (auch Jung 63)
23. Der gefangene Instinkt - Jaconi 192
24. Schaukel Archiv - Jutta Fey
25. Simonton I John - Simonton 193
26. Simonton II Jennifer I - Simonton 207
27. Simonton III Jennifer II - Simonton 211
28. Akupunkturmensch - Vitebsky 157
29. Kniefall - Le Gall 116
30. zu Placebo - Geo X/ 03 58
31. Bremer Stadtmusikanten - Märchen der Brüder
Grimm 233
Textanfang
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Jutta Fey
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Seestraße 5
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